Auszug aus "Der Engel vo´m westlichen Fenster" von Gustav Meyrink, - Knaur, ISB N:3-426-04125-1:
"...nicht zu trennen mehr im Lügen des Ich oder Du,
nicht hinieden, nicht drüben zu scheiden die königlich ragen. -
Das Sakrament meines Liquors macht endlich aus zweien den Einen:
Der da vorwärts und rückwärts schaut in die Nacht,
der nimmermehr schläft, der in Ewigkeit wacht;
- dem Äonen wie Tagwachen erscheinen..."
Der geheime Sinn des YIN-YANG-Symboles sei "die hermaphroditische Ehe". -
- Die Bewahrung der magnetischen Kraft beider Prinzipien,
statt Ihrer Vergeudung im Auseinandertritt der Geschlechter. - (G.M.)
Aus dem "Nachwort" von Marianne Wünsch:
"Blut" ist das, was allem Leben zugrunde liegt,
"Blut" ist das, was eine Teilgruppe der Lebenden als Geschlecht und Familie verbindet;
"Blut" ist das, was das innerste Wesen und den Charakter einer Person ausdrückt. -
Das Blut ist aber auch "der Träger der Erotik",
und "Erotik ist allgegenwärtig in der dargestellten Welt";
- geht es doch von Anfang an um "die Vereinigung mit der Königin". -
- Diese erweist sich als "aussersexueller Akt, - der die Geschlechter in Eines verschmilzt
und Ihren Unterschied aufhebt". -
- Das "geschlechtslose" oder "zweigeschlechtliche Wesen" ist "eine Variante der hermaphroditischen Ehe". -
- Auch in sich selbst hat das männliche Individuum schon etwas Weibliches, mit dem es sich vereinigen kann. - (M.W.)
. - Wenn wir diesen Gedanken nun weiterweben, - so finden wir:
- den "ÜBERBEGRIFF DER HERMAPHRODITISCHEN EHE", - ANGEZEIGT ALS "MASSTAB DER ÜBERWINDUNG DER DUALITÄT",
- UNTERTEILT IN "MEHRERE MODELLE", - IN DENEN MAN UNSCHWER DIE SICH BEREITS DEFINIERENDEN "MISCHTYPEN",
WIE "HOMOSEXUELLE", "BISEXUELLE" ODER AUCH "GENDERPERSONEN" WIEDERFINDEN KANN. -
- Woraus sich wiederum die "Grundidee" destillieren lässt, - "dass all diese Personen verschiedene "Modelgruppen" einer
übergeordneten "Art" darstellen, - die es interessanterweise angeblich bereits einmal gegeben hat ...